iqnite 2012

Dienstag 24.4. und Mittwoch 25.4. war ich in Düsseldorf auf der iqnite Konferenz.
Dort habe ich mein Tutorial "Komplexität in der Softwareentwicklung reduzieren" gehalten und mich auch selbst fortgebildet. Besonders spannend waren die Keynote Vorträge. Hier meine Key Learnings aus diesen:
- Harry Sneed ("40 Jahre Software-Qualitätssicherung im Rückspiegel: "Die Entstehung einer umstrittenen Disziplin") verkündet das Zeitalter der Tester. Die Zukunft gehört den Testern! Entwickelt wird heutzutage kaum noch, stattdessen werden vorgefertigte Komponenten integriert, z.B. Web Services. Anmerkung: Da mein Herz ja für das Requirements Engineering schlägt, möchte ich hinzufügen, dass natürlich vor dem Kaufen und Zusammenstecken von Komponenten das Requirements Engineering erfolgen muss. Requirements Engineering wird also auch wichtiger!
- Prof. Gunter Dück sprach über "Professionalität im digitalen Zeitalter". In der Zukunft werden alle Routinearbeiten und einfachen Probleme in die Cloud, an einen Automaten oder nach Indien geschickt und dort von Billiganbietern erledigt. Oder der Kunde hilft sich selbst, dank dem Wissen aus dem Internet. Dies führt zur zweiten Revolution im tertiären Wirtschaftssektor.
Ärzte, Apotheker, Professoren, Rechtsanwälte, aber auch Programmierer und Tester verlieren die gut bezahlte, leichte Arbeit und übrig bleiben nur noch die schwierigen Aufgaben und üblen Probleme. Das heißt, Dienstleister müssen in Zukunft richtig gut sein und sich auch mit exotischen Themen auskennen, wenn sie noch Geld verdienen wollen. Hinzu kommt, dass sie außer dem traditionell am höchsten gewichteten IQ noch weitere
Intelligenzen haben müssen, nämlich emotionale Intelligenz, Kreativität, Wille, Attraktivität, Sinn. Aber, so sagt Dück, 98% aller Menschen über 18 sind nicht mehr kreativ! Wir müssen uns also vollständig ändern oder untergehen, insbesondere im Vergleich zu einer jüngeren Generation, die bereits besser für die digitale Zukunft gerüstet ist.
- Joey Kelly ("NO LIMITS - Wie schaffe ich mein Ziel"): Um seine Ziele zu erreichen, selbst ganz hoch gesteckte Ziele, braucht man Biss, Disziplin, man darf nicht wehleidig sein und muss immer wieder über seine Grenzen hinaus gehen. Daraufhin habe ich meine Zieleliste für die nächsten Jahre nochmal um einige aberwitzige Ziele ergänzt. Es ist nicht völlig unmöglich, dass ich sie erreiche, aber der gesunde Menschenverstand würde mich für verrückt halten. Darum verrate ich sie auch erstmal nicht.
Und zu guter Letzt noch: J.K. meinte, dass er vielleicht irgendwann seine Deutschlandtour wiederholt. Wer mit will, solle sich melden. Er dachte wohl, wir sind alle abgeschlaffte Informatiker, die sich davor scheuen, in 17 Tagen Deutschland von Nord nach Süd zu durchqueren und nur das zu essen, was man in der Natur findet. Haha, nach dem Vortrag fragte ich J.K., ob er das ernst gemeint habe. Nee, war ein Scherz. Schade, ich wäre ernsthaft interessiert gewesen. Fasten kenne ich schon, das kann ich. Also, vielleicht mache ich demnächst meine Deutschlandtour ohne Joey. Schade ist nur, dass man über solche Wanderungen eigentlich kein Buch mehr schreiben kann. Selbst nicht, wenn man mit einem Kühlschrank reist!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Survey about creativity...
In order to study about innovation and creativity during...
AndreaHerrmann - 29. Aug, 14:09
Report about the CreaRE...
Here, now my report about the CreaRE 2018 workshop....
AndreaHerrmann - 5. Apr, 17:21
Back from REFSQ: first...
I am back from REFSQ. You definitively will get some...
AndreaHerrmann - 23. Mär, 14:07
call for participation:...
call for participation: Seventh International Workshop...
AndreaHerrmann - 18. Dez, 21:00
Oh, sorry, Ihren Beitrag...
Oh, sorry, Ihren Beitrag sehe ich erst jetzt! Das Programm...
AndreaHerrmann - 18. Dez, 20:58

Links

Suche

 

Status

Online seit 4994 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren