Software Engineering: Von der Theorie in die Praxis
Prof. Dr. Jochen Ludewig: "Software Engineering: Von der Theorie in die Praxis - Von der Praxis in die Theorie"
Gestern Abend hielt Prof. Ludewig bei der GI-Regionalgruppe Stuttgart-Böblingen (http://rg-stuttgart.gi.de/) einen Vortrag mit obigem Titel. Die Schwierigkeiten beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis und auch umgekehrt die Schwierigkeit von Forschern, überhaupt über die Schwierigkeiten der Praxis zu erfahren, sind hinlänglich bekannt. U.a. gibt es nur wenige Forscher mit Praxiserfahrung, insbesondere unter den Doktoranden. Dieser Vortrag ging aber noch weiter und zeigte auf, in wie fern Software Engineering Forschung anders ist als die Ingenieurwissenschaften und der Rest der Informatik. Das Software Engineering entwickelt nicht Problemlösungen, sondern Modelle und Techniken, die man auf die Problemlösung anwenden kann. Hierfür braucht es in den Firmen einen Wissens-Scout, der Tagungen und Zeitschriften nach nützlichen Ansätzen durchsucht. Leider werden sogar bei den ganz großen Firmen genau diese entsprechenden Abteilungen und Stellen immer weiter eingespart.
Prof. Ludewig betont, dass Software Engineering nur dann erfolgreich ist, wenn es das Denken und Handeln von Menschen verändert. Das Software Engineering darf sich daher nicht damit zufrieden geben, Modelle und Techniken zu entwickeln, sondern muss sich auch beschäftigen mit der Einführung eines Verfahrens im Zusammenspiel von Randbedingungen, die Veränderung des Selbstverständnisses der Beteiligten und wie man Widerständen und Problemen umzugehen ist. Hierzu ist mehr empirische Forschung nötig und auch die kritische Erprobung von Techniken. Obwohl der Befund, dass eine Methode praktisch nicht anwendbar ist, auch ein wichtiges wissenschaftliches Ergebnis darstellt, findet man doch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen fast nur Erfolgsberichte.
Mir spricht dieser Vortrag voll aus dem Herzen!
Gestern Abend hielt Prof. Ludewig bei der GI-Regionalgruppe Stuttgart-Böblingen (http://rg-stuttgart.gi.de/) einen Vortrag mit obigem Titel. Die Schwierigkeiten beim Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis und auch umgekehrt die Schwierigkeit von Forschern, überhaupt über die Schwierigkeiten der Praxis zu erfahren, sind hinlänglich bekannt. U.a. gibt es nur wenige Forscher mit Praxiserfahrung, insbesondere unter den Doktoranden. Dieser Vortrag ging aber noch weiter und zeigte auf, in wie fern Software Engineering Forschung anders ist als die Ingenieurwissenschaften und der Rest der Informatik. Das Software Engineering entwickelt nicht Problemlösungen, sondern Modelle und Techniken, die man auf die Problemlösung anwenden kann. Hierfür braucht es in den Firmen einen Wissens-Scout, der Tagungen und Zeitschriften nach nützlichen Ansätzen durchsucht. Leider werden sogar bei den ganz großen Firmen genau diese entsprechenden Abteilungen und Stellen immer weiter eingespart.
Prof. Ludewig betont, dass Software Engineering nur dann erfolgreich ist, wenn es das Denken und Handeln von Menschen verändert. Das Software Engineering darf sich daher nicht damit zufrieden geben, Modelle und Techniken zu entwickeln, sondern muss sich auch beschäftigen mit der Einführung eines Verfahrens im Zusammenspiel von Randbedingungen, die Veränderung des Selbstverständnisses der Beteiligten und wie man Widerständen und Problemen umzugehen ist. Hierzu ist mehr empirische Forschung nötig und auch die kritische Erprobung von Techniken. Obwohl der Befund, dass eine Methode praktisch nicht anwendbar ist, auch ein wichtiges wissenschaftliches Ergebnis darstellt, findet man doch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen fast nur Erfolgsberichte.
Mir spricht dieser Vortrag voll aus dem Herzen!
AndreaHerrmann - 8. Mai, 14:25